Die
Geschichte der Pfarrgemeinde und der St. Martinskirche in Ćwiklice
(Cwiklitz)
Die
St. Martinskirche, die Kriche des Bischofs von Tours wurde in den
Jahren von 1464 bis 1466
erbaut. Es handelt sich um eine gerichtete Schrottholzkirche. Am
quadratischen Kirchenschiffteil liegt von Osten ein rechteckiges
Presbyterium an. Im westlichen Kirchenschiffteil sondert sich in
Dachhöhe ein Turm im Quadratgrundriss aus. Das Kirchenschiff und das
Presbyterium mit der alten Sakristei, zur Zeit eine Vorhalle von
Norden wurden in Kranzkonstruktion erbaut.
Der
Turm wurde in Säule gesetzt. In Säulenkonstruktion wurden auch zwei
neuere Räume von Süden: die an dem Presbyterium anliegende neue
Sakristei und dem Kirchenschiff angebaute Kapelle erbaut. Der Eingang
zur Vorhalle und Sakristei ist spitzbogenförmig. Der Musikchor wird
von vier Säulen mit dem durchbrochenen im mittleren Teil gewölbten
Seitenbrett gestützt. Der sich nach oben verengerte Turmkörper
wurde mit Schnittholz verkleidet und mit der Barockturmhalbe mit
einer Laterne bedeckt. Das Türmchen für ein sich auf dem Schiffdach
befindendes Kirchenglöcklein ist eine Turmhalbenminiatur. Die
Satteldächer des Kirchenschiffs und des Presbyteriums wurden mit
Dachschindel gedeckt, ähnlich wie die Turm- und
Krichenglöckleinhalbe.
Das
Innere der Kirche wurde mit kleinen Fenstern an den Seitenwänden
beleuchtet. Im westlichen Kirchenschiffteil wurde die Empore auf
Säulen gestützt.
Die
Kirche in Ćwiklice ist von einem Friedhof umgeben, der eine
interessante Zaunanlage hat. Sie besteht aus breiten Mauerpfeilern,
zwischen die waagerechte dicke mit kleinem Dach bedeckte Bretter
hineingeschoben wurden. Die einzelnen Säulen sind verputzt und
getüncht, mit Pultdach aus Stein versehen. Von der Friedhofseite
wurden in ihnen die Kreuzwegsstationen (wahrscheinlich um das Jahr
1800 angelegt) und an den äußeren Flächen die Flachreliefe mit den
Abbildern von Heiligen gelegt. Die Stationen wurden wahrscheinlich um
das Jahr 1800 angelegt).
Am
Kircheneingang wurden die Gedenktafeln mit den Nachnamen der
Pfarrgemeindemitglieder angebracht, die im Ersten Weltkrieg oder
während der schlesischen Aufstände gefallen waren. Im Vorraum
wurden dagegen die Gedenktafeln mit den Nachnamen der
Pfarrgemeindemitglieder platziert, die im Zweiten Weltkrieg gefallen
oder vermisst gewesen waren.
Der
spätbarocke Hauptaltar stammt aus dem 18. Jahrhundert. Verziert wird
er mit reicher Polychromieholzschnitzerei mit den Reliefen von zwei
Heiligen Bischof Adalbert und Stanislaus sowie Heiliger
Dreifaltigkeit, die von den Engelchen in Bekrönung verehrt wird.
Im
Mittelfeld wurde das Bild des Pfarrgemeindeschutzpatrons Bischof von
Tours St. Martin angebracht, das aus dem 17. Jahrhundert stammt und
in Barockstil gemalt wurde. An den Seiten des Hauptaltars wurden die
Statuen von St. Johannes Nepomuk und Karl Boromäus aus dem 19.
Jahrhundert sowie Engelstatuen aus dem 18. Jahrhundert gestellt. Die
Seitenaltäre stammen auch aus dem 18. Jahrhundert. Der linke
Altar wird von den Reliefen der Heiligen Joachim und Josef sowie eine
Kopie der Sixtinischen Madonna Raffaels verziert, die von einem
Schüler Matejkos gemalt worden ist. Der rechte Altar wird wiederum
von den Reliefen der Heiligen Wenzel und Christoph sowie vom Bild
der Jesu Kreuzigung begleitet. In der dem Kirchenschiff angebauten
Kapelle befindet sich ein wertvolles gotisches Triptychon ( in den
Jahren von 1940 bis 1942 und von 1993 bis 1996 erhalten). Im Zentrum
befinden sich die Darstellung der Muttergottes mit dem Christkind und
die Bilder der Heiligen Stanisalus und Martin. An der Kopfseite der
Flügel befinden sich die Figuren der Heiligen, an der linken St.
Johannes der Täufer und Jakobus der Ältere
sowie Margarethe und Dorothea.
Zum
Kapelleneingang führt eine Eichenholztür aus dem 16. Jahrhundert
von der alten Kirche und mit Zierbeschlag verziert. Vor ein paar
Jahren hat man während der Renovierung der Kirchendecke auf
Polychromienfragmente aus dem 17. Jahrhundert gestoßen, die unter
späterem scheinbaren Gewölbe versteckt blieb. Die
Polychromienrenovierung wurde von Herrn Jan Gałaszek vollzogen. Im
Kirchenschiff befinden sich ein Fries aus dem pflanzlich-fruchtigen
Feston, Ausschnitte aus den großen figürlichen Szenen: Pein und Tod
Jesu, im Presbyterium werden die Szenen vom Leben St. Martins
dargestellt. Bemerkenswert sind ein Taufbecken in Form eines Engels,
der einen Barockkelch aus dem 17. Jahrhundert hochhebt sowie 2
zweiseitige Rokokoreliefe mit Maria Immaculata und Jesu. Nicht weit
vom Friedhof befindet sich eine im Jahre 1935 gestiftete Figur der
säenden Muttergottes.
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Pfarrgemeinde
St. Martin Ćwiklice
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